Auch in diesem Frühling stehen die vielen Obstbäume auf den NABU-Flächen in
einer wunderbaren Blütenpracht.
Immer weiter erholen sich die noch jungen Streuobstwiesen - nach
jahrelanger Mühe! - Junges Grün
sprießt allenthalben. Auf dieser Wiese haben sich zwischen etlichen Wildkräutern einige Nester mit
botanischen Tulpen angesiedelt!
Schauen wir einmal in eine Obstbaum-Blüte tiefer hinein!
Aus dem Kranz der weißen Blütenblätter ragen die bräunlichen
Staubbeutel mit ihren großen Mengen an Blütenpollen heraus. Sie umringen die 5
Narben, die gut erkennbar auf ihren besonders langen grünen Griffeln stehen.
Auf ihnen müssen Pollenkörner einer anderen Blüte keimen und tief hinunter zu
den Samenanlagen vordringen. Diese einleitenden Befruchtungsvorgänge sollen
letztlich im Herbst die Fruchtreife bewirken.
Den Transport des Pollens von einer anderen Blüte auf diese
beschriebenen Narben besorgt ein
reichlich ausgedünntes Riesenheer von Insekten wie Schwebfliegen, Schmetterlinge,
Hummeln und Wildbienen. Unsere aufgestellten Insektenhäuser bieten ihnen
Unterschlupf, sind vor allem aber Schutzbereiche für ihre Vermehrung.
Die Blume verblüht, die Frucht muss reifen! - In
diesem Jahr wohl mit gutem Erfolg!
Die Staubblätter trocknen ein, die Griffel welken, fallen hier mit ihren Narben nach vorn heraus. Unter dem grünen fünfzipfligen Kelch aber sieht man den leicht wie mit Mehl bereiften, wollig behaarten Fruchtknoten schwellen, ein Indiz dafür, dass bei uns wohl mit einem guten Obstjahr zu rechnen ist.
Doch vorerst wollen Alle, ein Jeder auf seine Art, die Freuden des schönen Sommerwetters genießen:
Vielleicht mit einem bescheideneren Sonnenbad? – Das Wasser aber zieht magisch an!
Und wie die Alten sungen, so zwitschern auch die Jungen… wie hier die beiden kleinen
Kohlmeisen-Geschwister und die Amsel.
Was der Frühling verspricht, scheint der Sommer zu halten.
Ein gutes Obstjahr steht wohl vor der Tür.