Leben in Bächen und kleinen Flüssen

Wir restaurieren Bäche und kleine Flüsse durch Strukturverbesserung mit Kies, Geröll und Steinen sowie durch Treibselsammler aus Holz. Das geschieht im Niedrigwasserbett, abfließendes Hochwasser wird nicht behindert. Das Einverständnis der Grundeigentümer, die Kooperation mit dem Wasserverband sowie die Zustimmung der Wasserbehörde sind Grundlage unseren Handelns.

So geben wir Wirbellosen wie den Bachflohkrebsen, den Larvenstadien der Eintags-, Köcher- und Steinfliegen und vielen mehr ihren vielfältigen Lebensraum zurück. Wo kanalartig ausgebaute Bäche heute in bewegtem Sand auf 100 m² fast kein Tier aufweisen, leben schnell wieder mehrere Tausend Individuen auf einem Quadratmeter. So ist es nicht erstaunlich, dass auch die Fische, Vögel und Fledermäuse von diesen „Speisekammern“ profitieren. Die früher in unseren Fließgewässern so zahlreich gewesenen Neunaugen und Fische nutzen den für unsere Moränen- / Geestbäche charakteristischen Kies darüber hinaus als Laichbetten. Ihr Lebenszyklus wird lokal wieder geschlossen. Wandernde Arten wie Fluss- und Meerneunauge, Stint und Meerforelle profitieren genau so wie Bachneunauge, Elritze, Mühlkoppe und Bachforelle. Wasserpflanzen siedeln sich an und beleben den Standort zusätzlich. Nicht zuletzt die Ufergehölze, wichtig für die Ökologie, aber gerade in heutiger Zeit zur Anpassung an den Klimawandel wesentlich, runden das Gesamtbild ab.

Kein Wunder, dass sich auch vorbei wandernde Menschen an diesen „neuen“ Lebensräumen erfreuen.

Ansprechpartner: Dr. Ludwig Tent, E-Mail: ludwig.tent [ät] gmx.net

Links:

 Beispiel Mühlenau Pinneberg

https://osmerus.wordpress.com/2017/10/22/muehlenau-pinneberg-erster-bach-aktionstag

Grundlagen zu finden auf

https://www.amazon.de/Lebendige-B%C3%A4che-Fl%C3%BCsse-Lauge-Madsen/dp/3898115461

http://www.salmonidenfreund.de

http://gewässerwart.de/instream-restaurieren-mit-treibselsammlern/